Samstag, 29. November 2014

Tag 52

Wetter trüb. Der Winter ist auf dem Weg.

Kafka und ich haben uns mittlerweile wieder zu Hause eingefunden. Im Gepäck ein Haufen neuer Erkenntnisse, die so komplex sind, dass ich sie zuallererst und in Ruhe verarbeiten muss, bevor ich sie dann gegebenenfalls einer Öffentlichkeit (oder sonstirgendjemandem) entweder kundtun werde, oder - eher lieber doch nicht.

Nur soviel sei verraten: Diesem feinen Herr im Zwirn und seiner Gefolgschaft - ihnen allen, die sich dort so schaulustig und mit offensichtlicher Genugtuung am Ort der Zerstörung eingefunden haben, wünsche ich nie nie wieder zu begegnen. Mögen sie sich ab sofort und in Zukunft von mir fern halten.

PS: Ich ändere den Untertitel des Inseltagebuchs. Statt:

Inseltagebuch oder: Das Rätsel meiner Herkunft
heisst es nun
Inseltagebuch oder: 52 Tage.
(es ist nur Annäherung an den eigentlichen Themenkomplex. Von dem ich immer noch nicht weiss wie und in welcher Form und ob ich ihn überhaupt jemals verarbeiten werde).

PPS: Es sei auch noch kurz angemerkt: Die schöne Frau in der Villa - sie kannte meine richtige Mutter.


Donnerstag, 27. November 2014

Tag 50

Das Wetter verhält sich weiterhin unauffällig.

Es gibt Tage an denen ich einfach überhaupt nichts aufschreiben will. So war das gestern. Und genauso ist das heute auch wieder.

Dienstag, 25. November 2014

Tag 48

Der Tag strömte heute mal wieder so rasend schnell gen Nacht, dass ich selbst das Wetter nur im Vorübergehen wahrgenommen habe. Es verhielt sich jedenfalls unauffällig, war weder nass noch kalt noch sonderlich windig und hell und leuchtend war es auch nicht. Es war einfach irgendein Wetter, ein Tarnwetter, so könnte man es vielleicht nennen. Ein graue Mauswetter das sich nicht in den Vordergrund spielte, sondern bescheiden, still und leise, einfach nur da war.

Derweil diesselbe Frau, die sich vor wenigen Augenblicken noch von einem Pferdekarren durch den Morast hatte schleifen lassen und die ich Anfangs auch noch für einen Mann gehalten habe, präsentierte sich uns jetzt als strahlende Schönheit. Sie trug ein grünschimmerndes Kleid aus Seidenchiffon, welches ihrer sportlichen Statur Grazie und eine barocke Anmut verlieh und zu dem ihren Augen funkelten wie zwei übergroße Smaragde. Kein Zweifel - das war die Königin des Hauses. (und Regentin der Ruine).

Montag, 24. November 2014

Tag 47

Ich weiss noch nicht, wie das Wetter heute wird, denn es ist noch gestern, während ich hier sitze und mit dem Aufzeichnen der Ereignisse von morgen beginne.

Unmittelbar hinter der Niesche in der Kafka und ich Platz genommen haben befindet sich ein Durchgang in der Wand, verhängt von einem schweren, purpurfarbenen Samtvorhang. Kafka schob ihn nur ein paar Fingerbreit beiseite und es eröffnete sich uns ein Bild des Schreckens: eine kleine, siebenstufige Treppe aus Holz führte nach oben und endete - im Nichts. Führte mitten hinein in ein Feld aus Trümmern, Scherben und Ruinen.

"Guten Morgen, Sie haben gerade einen Blick in unsere ehemalige Bibliothek geworfen. Herzlich Willkommen in unserem Hause." Eine Frau trat aus der Küche und servierte uns auf einem silbernen Tablett eine Schale Milchkaffee und ein Tässchen Espresso. (was wir, sofern wir gefragt worden wären, auch genauso bestellt hätten)

Wir bedankten uns und schlürften schweigend - Kafka seinen Kurzen und ich meine Wanne Kaffee.

Sonntag, 23. November 2014

Tag 46

Und wieder strahlt die Sonne durchs Fenster herein und lässt alles im Raum so herrlich leuchten. Wie unterscheidet sich die Qualität des Sonnenlichts im Herbst und Winter, von der im Frühjahr und Sommer? Es ist die Tiefe. Die Farben strahlen in einer dichteren Farbstuktur, tiefer und existenzieller als im Frühling und Sommer.

Das Haus,  es ist - magisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leute auch nur den Hauch einer Ahnung haben, wo sie sich hier befinden.

Samstag, 22. November 2014

Tag 45

Heute scheint die Sonne wieder und das bis tief hinein in meine kleine (Herz-) Kammer.

Kafka und ich hielten unsere Distanz zu den anderen Reisenden und schlichen, wärend jene sich in Richtung Entree der Villa zubewegten, ums Haus herum und auf die Veranda, von der aus man durch eine (offen stehende) Glastür in den Frühstücksraum gelangte, der - reichbepflanzt und leicht möbliert mit kleinen runden Holztischen und -stühlen mit Geflechtsitzen vor Wänden mit Vitrinen voller Bücher und antiker und neuzeitlicher Schätze aus aller Welt und Raum (Zeit und Epoche) - wie ein großer Wintergarten zum Lesen und Verweilen einlud.

Der Raum war nur duch eine Schwingtür von der Küche getrennt, aus der das fröhliche Geklapper von Geschirr und der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee zu uns herüberwehte. Wir wählten ein Tischchen in eine geschützten Niesche, das von einem übergroßen Palmblatt bedacht war und nahmen (erstmal gemütlich) Platz.

Freitag, 21. November 2014

Tag 44

Es ist zwar kälter geworden, jedoch immer noch so mild, dass ich ohne zu frieren durch die Nacht komme.
Allmählich klingen auch meine Schmerzen etwas ab.

Der Türklopfer. Ein Skarabäus. An der Eingangspforte zum "Hotel Abgrund" prangt eine Türklopfer aus Messing - in Gestalt eines Skarabäus.

Holy Shi...

Donnerstag, 20. November 2014

Tag 43

Die Nacht war neblig und spürbar kälter als die Nächte davor. Wachte auf mit Schmerzen in allen Gliedmaßen, die bis jetzt noch nicht wieder abgeklungen sind.

Es tauchten nun erstmals auch Menschen auf, in dieser Kraterlandschaft, wir begegneten einer Gruppe Reisender, die sich anscheinend auf ebenso unerklärliche Weise hier eingefunden hatten, wie Kafka und ich. Die Landschaft hatte sich mittlerweile schonwieder etwas verändert, so kamen wir durch einen dunklen Wald. Oder besser gesagt Waldfriedhof.  Die Bäume sahen allesamt wie abgestorben aus, mitunter sogar schwarz verkohlt. Inmitten des Hains tauchte wie aus dem Nichts ein Haus auf,  eine heruntergekommene, halbverfallene, ehemals sehr herrschaftliche Villa, deren Fenster teilweise sogar beleuchtet waren. "Herrlich!" rief da ein Mann aus der Reisegruppe, eine vornehme Gestalt im mittleren Alter, gekleidet in einen eleganten dunkelblauen Mantel mit passendem Hut - "Wir nähern uns endlich dem eigentlichen Ziel unserer Reise: dem Hotel Abgrund."  Die Damen kicherten.

Wir folgten der Gruppe mit ein wenig Abstand und steuerten auf das Haus zu, als plötzlich ein halbnackter Mann mit einem Pferdekarren aus dem Unterholz hervortrat und sich vor uns auf den Weg stellte. "Diesen Leuten wachsen Algen aus den Hirnen und aus ihren Herzen quillt der Schlamm." sprach's und warf sich auf die Erde, griff mit den Händen einen Strick der an den Karren gebunden war, schnalzte mit der Zunge und das Pferd trabte davon, den Mann hinter sich herschleifend.

Die Gruppe blieb stehen und beobachtete das Spektakel mit Entsetzen. Nachdem der Mann sich einige Runden nackt durchs Gelände hatte schleifen lassen, gab er seinem Gaul erneut ein Zeichen und ließ ihn wieder vor uns anhalten. "Ich tue das freiwillig und für Euch. Damit sich keiner von Euch je an einen solchen Karren spannen und durch den Dreck ziehen lassen muss."

Erst jetzt fiel mir auf, dass das gar kein Mann, sondern eine Frau war. Sie durfte so Anfang, Mitte 50 gewesen sein, hatte eine athletische Figur, trug schulterlanges, graumeliertes Haar und zeigte ein vornehmes Gesicht mit hohen Wangenknochen und grünen, funkelnden Augen.

Mittwoch, 19. November 2014

Tag 42

Nun neigt sich dieser Tag also auch schon wieder seinem Ende, genauso wie das letztlich der gestrige tat. Da fällt mir das Schritt halten nicht immer leicht. Wenigstens hat es mit dem Regnen aufgehört. Hoffe der Himmel hält wenigstens noch bis Sonnenaufgang dicht, an Donnerstagen ist das Nasswerden immer besonders unangenehm, wegen den zusätlzlich zu schulternden Lasten an diesem Tag.

Abgesehen davon, schlaucht mich auch diese andere Tour - und wohl erheblich mehr als ich zugeben möchte. Wäre da nicht noch etwas.... Etwas sehr graziles und kraftvolles zugleich. Von dem zu sprechen es jedoch noch zu früh ist.


Montag, 17. November 2014

Tag 40

Das Wetter kann sich noch ändern, es ist ja noch früh am Morgen. Die Nacht war jedenfalls wieder sehr mild.

Wichtigstes Presseorgan in der deutschen Medienlandschaft: DieTitanic.

(bezugnehmend auf Relevanz in der Themenwahl, Wahrhaftigkeit in der Berichterstattung, Demut vor dem Herrn)

Sonntag, 16. November 2014

Tag 39

Wetter trüb und regnerisch. Herzprobleme. Augen zu und durch...

Zauberhafte Landschaft erkundet. Nachdem es zuvor stundenlang durch Geröllhalden und staubige Einöden ging, kamen wir nun an einen Ort des Lebens und der Klänge. Die Erde blubberte und brodelte genauso wie man das aus Gegenden kennt, in denen Gysire in Aktion sind. Hier kam aber noch dazu, das das Blubbern und Brodeln einer musikalischen Orchesteraufführung gleichkam. Ich hörte singende Sägen und Gläser zerspringen, laut knallende, platzende Blasen, überkochendes, schäumendes Gurgeln und tiefes, bedrohliches Grollen - das Spektrum reichte von den dunkelsten, tiefsten bis zu den hellsten und allerhöchsten, von menschlichen Ohren hörbaren Tönen.


Freitag, 14. November 2014

Tag 37

Das Wetter zeigte sich unverändert - sprich, teils sonnig, teils wolkig bei milden Temperaturen. Den dicken Mantelanorak (der mir im übrigen gut eine Nummer zu groß ist und mir aus ästhetischen Gründen auch nicht gefällt, der aber eben bei entsprechenden Temperaturen und Wetterverhältnissen durchaus zweckmäßig daherkommt und ich von daher doch froh bin, ihn aufgebwahrt zu haben) brauche ich eigentlich noch gar nicht, denn auch in der Nacht reicht ein anständiger Kapuzenpulli plus Schutzweste vollkommen aus. (Sofern es trocken bleibt und nicht wieder wie aus Eimern schüttet).

Soviel dazu.

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Nichts.

As long as Kafka is by my side, everything is fine.

Donnerstag, 13. November 2014

Tag 36

Die Nacht war neblig-feucht, jedoch nicht wirklich kalt. Kam sogar ins Schwitzen, bei meinem frühmorgendlichen Rundlauf.

Vom Tag haben wir nicht wirklich viel mitbekommen heute, Kafka und ich fielen in einen tranceartigen Tiefschlaf aus dem ich erst am Nachmittag wieder zurück in den Alltagsmodus fand. Tief beseelt und glücklich.

Was mir gänzlich am Arsch vorbei geht:

Das Sexualleben anderer Leute
Figur und Gewicht anderer Leute
Promi-und Nicht-Promi-Nacktbilder
Die Beziehungskisten anderer Leute
Twitter und Facebook
Hashtags

Gibt es irgend etwas, das  irrelevanter wäre auf dieser Welt?

auch käme ich nie auf die Idee, mir von Stalkern heimlich aufgenomme Streamings anzusehen. (Es sei denn zufällig und dann würde ich die Polizei einschalten. So wie ich das auch täte, würde ich Zeuge von Kinderpornographie oder sonstigen Gewaltakten gegen hilflos ausgelieferte).

Kein Mensch sollte sich je mit seinen Privatangelegenheiten erpressbar machen, mit Dingen, die die Öffentlichkeit einen Scheiß angegehen. Und die Öffentlichkeit sollte sich zu allerst mal mit ihrem eigenen Voyeurismus befassen und gegebenenfalls dann ruhig auch therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sonst nix mehr hilft. Dann könnte sie sich vielleicht auch effektiver gegen professionelle Schnüffler, Saboteure und Intriganten zur Wehr setzen.

Mittwoch, 12. November 2014

Tag 35

Nasskaltes Wetter heute, keine Sonne, der Himmel bedeckt von einer schmutzig-weißen Wolkenschicht.

Wir sind hinabgestiegen, in die Schlucht, haben uns gegenseitig gestüzt und sind hinunter geklettert, gerutscht und gestrauchelt. Seltsam. Wir wandern also durch diese Schlucht aus Geröll, klettern über Felsbrocken. Ödnis wohin das Auge reicht. Auf dem Weg liegen Knochen und Skelette von Tieren, teilweise auch noch Kadaver. Eines sieht aus wie jenes tote Tier, von dem die Sage geht, Jesus hätte es angesehen und, während seine Jünger sich voll Ekel abwendeten, gesagt: aber schöne Zähne hatte es.

Ja, dieses Tier hatte ein Gebiss das glänzte wie Elfenbein so weiß, vollkommen harmonisch, einer Perlenkette gleich aneinandergereihte Zähne waren das. Und sind es noch.

Note: das ist gar kein Traum. All das findet tatsächlich statt und zwar während ich hier sitze und es aufschreibe. Wie kann ich hier sitzen und gleichzeitig in dieser Schlucht herumkraxeln?

Ich frage meinen Begleiter was eigentlich los ist und wie zum Teufel wir hierhergekommen sind. Endlich erkenne ich auch wer er ist. Es ist: Kafka.

Dienstag, 11. November 2014

Tag 34

Die Nacht und der frühe Morgen verbargen sich im Nebel, tags dann wieder Sonne, ein warmes Weichzeichner-Licht, das allen Dingen im Raum ihren ganz eigenen Glanz verleiht.

Im Traum ging ich mit jemandem (ich weiss nicht wer es war) einen Feldweg entlang, wir sprachen über das Licht, als plötzlich und abrupt unser Weg einfach endete und sich eine riesige Schlucht auftat und vor uns lag offen der Abgrund. Nichts mehr da außer Tiefe, Geröll und Gestein...


Montag, 10. November 2014

Tag 33

Seit dem Morgengrauen (das heute bis zum Abend andauerte) plagen mich Bauchschmerzen. Am Nachmittag kochte ich dann mal wieder eine Kartoffel-Möhren-Currycremesuppe, dazu gabs in Rosmarinbutter geröstete Kürbiskernbrotscheiben.  Es ist immer ein Grund zu Freude, wenn sich Zutaten finden, aus denen sich wenigsten ein kleines, feines Gericht am Tag zaubern lassen.

Zwar machte sich bislang leider keine Linderung meiner Schmerzen bemerkbar, aber so eine warme Suppe tut dennoch gut.

Sonntag, 9. November 2014

Tag 32

Heute war ein angenehm ruhiger, braver und sonniger Sonntag, ich war (mit dem Hund) allein und konnte endlich mal wieder ungestört sauber machen. Herrlich. Habe sogar die Fenster und sämtliche Altäre geputzt. Anschließend noch eine Runde durch die leuchtend-bunten Blätter gelaufen und jetzt ist auch schon wieder Abendbrotzeit.

Gesegnete Mahlzeit!
PS.: Ja, wenn uns keiner hetzt und quält, lassen wir es uns auch gerne mal gut gehen.

Samstag, 8. November 2014

Tag 31

Another sunny day.

So viele Bücher, die hier neben mir auf dem Boden (der Tatsachen) liegen und ich finde keinen richtigen Zugang zu ihnen. Drifte ständig ab und verliere mich in den weiten des (fälschlicherweise als leer bezeichneten) Raums.

So traf ich neulich Kafka, unten am Strand, der zu mir sagte: "Es gibt so einiges was ich bei Zeiten geschrieben habe, es sind nun aber gerade die Bücher, die ich nie geschrieben habe, die ich Dir ans Herz legen möchte."

Freitag, 7. November 2014

Tag 30

Die erste kalte Nacht heute, in diesem Jahr. Glücklicherweise sternenklar (bzw. mondhell) und trocken

Und jetzt strahlt der Tag schon wieder im Sonnenlicht. Wäre doch eigentlich genau der richtige Zeitpunkt, die eigene moralische Integrität unter Beweis zu stellen, unterirdische Hass-und Rufmord-Medienkampagnen ein für allemal zu boykottieren, und dem leuchtenden Beispiel der GDL zu folge: Generalstreik jetzt!

Also liebe BerufspendlerInnen: Nicht mithetzen, mitstreiken ist die Devise! Pendlerersatzbusse links liegen und (wer noch ein ) Auto (hat) stehen lassen und statt dessen zu Fuß zur Bank laufen und (wer noch was anzulegen hat ) divestieren! Der Zukunft und des lieben (Welt-)Friedens Willen.


PS: Als Anhang noch eine Binse mit auf den Weg: Die Diktatur des Kapitals und die Regentschaft des Mobs sind die 2 Seiten einer Medaille. Demokratie hingegen orientiert* sich am Gemeinwohl*.

(*2 hoffnungsfrohe Meldungen aus Amerika)

Mittwoch, 5. November 2014

Tag 28

Heute morgen, gegen 5 Uhr 30 blies mir plötzlich eine sehr unangenehme Windboe durch's Knochengestell, und Nieselregen setzte ein.

Hätte ich einen Wunsch frei, ich wünschte allen Menschen (und Tieren) ein gutes Leben.

Die Erkenntnis, dass es kein richtiges Leben im falschen gibt, verdanken wir nicht etwa dem werten Herrn Adorno (ihm verdanken wir die intellektuelle Vermittlung dieser Erkenntnis - sofern wir Adorno überhaupt kennen), wir verdanken sie einer (wenn auch dunklen) Erinnerung an ein richtiges Leben.

Exit inside.

Dienstag, 4. November 2014

Tag 27

Himmel bedeckt bei milden Temperaturen.

Machte heute nacht wieder eine interessante Beobachtung. Wie auch schon einige Nächte zuvor. Nicht nur dass hier wie in Gary Victor's Roman frei laufende Schweine das Gelände durchforsten (dazu sollte man sich mal die entsprechenden Satellitenbilder etwas genauer und in höchster Auflösung ansehen) - es ist offenbar so, dass es eben genau diese Tiere sind, mit denen keiner gerne verglichen wird, die einen festgelegten Status in dem ganzen Komplott einnehmen. Vermutlich weil außer ihnen kaum jemand bereit wäre, sich  für eine handvoll Futter, derartig unterirdisch zu benehmen.

Montag, 3. November 2014

Tag 26

Wetter: Warm, hell, Sonne, hin und wieder Wolken, Licht, Luft.

Und das (echte) Leben lebt auch noch!

God Bless You

Sonntag, 2. November 2014

Tag 25

Auch heute läßt das Wetter das graue Novemberkleid im Schrank und das leuchtend goldene heraus hängen.
Zum Frühstück gibt es dann auch passend Milk (in den Kaffee) and Toast and Honey.

Stell Dir vor Du lebtest in einer Welt in der nichts mehr dem Zufall überlassen bliebe, jeder deiner Schritte verfolgt, jede Entscheidung analysiert und berechnet, all deine Begegnungen inszeniert, deine Gefühle manipuliert und deine Gedanken kontrolliert würden. Egal ob Du nun eher konservativ ausgerichtet, rechtslastig oder rebellisch-linksradikal, ob du engagiert-humanistisch oder gleichgültig konsumorientiert durchs Leben wandelst, die Realitätsmaschine webte für jeden die passenden Muster in den Teppich.

Und all das mit dem einzigen Ziel: Dir Glück und Wohlbehagen, Ruhm und Anerkennung zu schenken und dich zum Star in deinem eigenen Film zu machen.



Na, wie würde Dir das gefallen?

Schön. Denn genau in dieser Welt lebst Du, mein Kind.

Samstag, 1. November 2014

Tag 24

 Ich hadere mit diesem täglichen Berichterstatten. Wozu das ganze? Was zum Kuckuck soll das? WTF?!

Es geht doch verdammt nochmal niemanden etwas an ob ich Asthma habe, wann und warum (überhaupt noch) ich aufstehe, wie, was  und ob ich (überhaupt) putze, was und wieviel ich esse, wann und wo ich  mit dem Hund Gassi gehe, was ich an-oder ausziehe, wie ich aussehe, denke und mich fühle.

Eine Pflichtübung soll es sein. Was denn für eine Pflichtübung?

DAS ALLES GEHT KEINE SAU AUCH NUR DIE BOHNE VON ETWAS AN!!!!!

Und ja, das Wetter war mal wieder herrlich heute!